Spielen die noch oder mobben die schon?

leinenlos_spielendehundeWarum es so wichtig ist, die Fremdsprache “Hund” richtig zu interpretieren: Wilde Hundespiele können von uns Menschen nur zu leicht falsch verstanden werden. Manchmal geht es richtig zur Sache und im Grunde ist es nur harmloses Toben. Und ein anderes Mal wird der schwächere Hund nach allen Regeln der Kunst gemobbed oder attackiert und keiner greift ein.

Hier sind die einfachsten Zeichen, nach denen Du Ausschau halten solltest, bevor Du ins Hundespiel eingreifst:

  • Ein Hund jagt immer den anderen Hund, ohne, dass die Rollen mal gewechselt werden
  • Zähne zeigen, Ohren nach vorne
  • Kopf oder Schwanz wird hoch und gespannt getragen
  • Körper ist unter Spannung
  • Ein Hund flüchtet, meidet oder versteckt sich

Und wenn Du immer noch nicht ganz sicher bist, dann bringe den spielbestimmenden Hund unter Kontrolle und beobachte, ob sich der andere Hund danach freiwillig wieder mit Spielabsicht annähert.

 

Der Hund in Bewegung: Tipps für gelungene Fotos

Hunde beim Laufen, Spielen oder bei schnellen Hundesportarten wie Agility fotografisch richtig in Szene zu setzen ist gar nicht so einfach. Wir haben uns Tipps vom Profi geholt: Jasmin Schmitt von der Radeberger Bilderrahmen GmbH hat uns verraten, wie man das perfekte Rennsemmel-Bild umsetzt:

“Hunde ausdrucksstark abzulichten ist eine anspruchsvolle Aufgabe für jeden Fotografen. Erst recht, wenn wilde Bewegungen beim Spiel, Herumrennen und Raufen brillant eingefangen werden sollen. Im Gegensatz zu anderen Tierarten sind Hunde anhänglich. Diese Eigenschaft kann sich bei einem Fotoshooting jedoch auch sehr positiv auswirken. Im Team und mit einer digitalen Spiegelreflexkamera ausgerüstet können einzigartige Bilder entstehen, die den Charakter und die Mimik des Hundes perfekt wiedergeben.

(leinenlos-hundetraining.com) Bild 3Location und Tageszeit
Für die Fotosession kommen Plätze in der freien Natur in Frage. Geschlossene Räume sind in der Regel zu klein, um die Bewegungen des Hundes im Bild festzuhalten. Insbesondere am Meer bieten sich vielfältige und kreative Möglichkeiten, den Hund perfekt in Szene zu setzen. Sofern das Tier keine Abneigung gegen Wasser hat, können während eines Strandspaziergangs spektakuläre Bilder entstehen. Aufspritzende Wassertropfen, ein nass glänzendes Fell und kleine Sandwölkchen, die unter den Hundepfoten aufsteigen, machen die Aufnahmen zu actiongeladenen Kunstwerken. Aber auch eine winterliche Landschaft und Pulverschnee haben ihren fotogenen Reiz.

Bei der Wahl der Location ist darauf zu achten, dass sich der Hund möglichst ohne Leine oder Maulkorb bewegen kann. Vor allem in öffentlichen Parkanlagen herrscht oft Leinenzwang, wähle daher besser einen anderen Ort. Eine Hundeleine ist auf Bildern nämlich meist störend und hindert den Hund daran, dem natürlichen Bewegungsdrang zu folgen.

Ein Fotoshooting sollte am besten dann angesetzt werden, wenn die Sonne tief am Himmel steht. Die ersten oder letzten Sonnenstrahlen des Tages oder die Wintersonne verleihen Bildern eine stimmungsvolle Note. Während der Mittagssonne hingegen lassen sich nur schwer ansprechende Ergebnisse erzielen, da das Licht harte Schatten wirft.

(leinenlos-hundetraining.com) Bild 1Spaß für Hund und Mensch
Unabhängig davon, ob der eigene oder ein fremder Vierbeiner fotografiert wird, gilt stets: Der Hund muss Spaß haben. Ein abgewandter Blick oder hängende Ohren geben auf Fotos nur die Langeweile und Unzufriedenheit des Tieres wieder. Die Bedürfnisse des Tieres sind also immer wichtiger einzuschätzen, als ein gutes Bild zu schießen.

Nach dem Fotoshooting oder auch zwischendurch sind Leckerchen selbstverständlich eine willkommene Belohnung. Aber Vorsicht: Werden sie während der Fotoaufnahmen angeboten, sind Hunde gelegentlich zu stark auf die schmackhaften Zwischenmalzeiten fixiert und verharren in einer unnatürlichen Erwartungshaltung. Aber auch ohne den Einsatz von Leckerlis ergeben sich mit etwas Geduld viele packende Situationen ganz von selbst.

Damit der Hund von seiner besten Seite fotografiert werden kann, solltest du auf die Perspektive, aus welcher du fotografierst, großen Wert legen. Das Motto lautet: Immer auf Augenhöhe des Tieres oder aus einer leicht erhöhten Position den Auslöser drücken. Um eine hechelnde Hundezunge zu vermeiden, die eine Aufnahme sehr dominieren kann, sind kleinere Ruhepausen während der Aufnahmen hilfreich.

(leinenlos-hundetraining.com) Bild 2Kameraeinstellungen für Bewegungsfotos
Bei der Wahl der Kamera ist es wichtig, dass diese einen schnellen Autofokus hat und mit einer möglichst kurzen Auslösezeit arbeitet. Ist die digitale Spiegelreflexkamera nicht schnell genug, können die Bilder leicht unscharf werden und wertvolle Details bei schnellen Bewegungen verwischen. Von Vorteil sind ebenfalls lichtstarke Objektive sowie die Serienbildfunktion. Gute Ergebnisse erzielt im Allgemeinen das Fotografieren mit einer offenen Blende von f/3.2. Der Hund hebt sich dabei durch die entstehende Schärfentiefe gut vom Bildhintergrund ab. Der ISO-Wert kann für jedes Umgebungslicht individuell eingestellt werde. Ein universeller Wert von maximal 400 ist in der Regel bei jeder Wetterlage optimal. Höher solltest du mit dem ISO-Wert gar nicht gehen, da sich sonst schnell ein Bildrauschen einstellt. Damit Bewegungen im Bild wie eingefroren wirken, wird eine möglichst kurze Verschlusszeit benötigt. Ein Wert von 1/1000sek. ist für actiongeladene Hundefotos ideal.

Wenn du diese Tipps nun beachtest, sollte dem perfekten Foto vom Vierbeiner in Bewegung eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Aber wie bei allen Dingen gilt auch hier: Geduld zeigen und üben, üben, üben!”

Wir bedanken uns für diesen tollen Ratgeber und das Zurverfügungstellen des Bildmaterials bei Radeberger Bilderrahmen, dem Online-Shop für individuelle Bilderrahmen!

Credits Bildmaterial:
© 2012-best (Jordan Wilms/ Flickr, CC BY-ND 2.0)
© Mischling Jack (Maja Dumat/ Flickr, CC BY 2.0)
© Cara on the run (R∂lf Κλενγελ/ Flickr, CC BY 2.0)

 

Mein Hund beißt – na und?

Wann wird ein Hund zu gefährlich? Unter welchen Umständen sollte man einen Hund abgeben? Ab wann macht man sich selbst etwas vor?
Auslöser dieses Artikels war eine gerissene Schleppleine an einem ziemlich gefährlichen Hund, der dank intensiven Rückruftrainings (auch wenn er eigentlich nie frei geht) sofort wieder unter Kontrolle war.

Über dieses Thema muss ich ja immer wieder mal nachdenken, auch bei meinen eigenen Hunden. Nachdem im Leinenlos Rudel immer ein wirklich schwieriger Hund läuft und im Training auch öfters mal ein grenzwertige Hund-Halter-Kombination dabei ist, stehe ich manchmal vor schwierigen Fragen und Entscheidungen.

Erkenne Deine Grenzen
Meine eigenen Grenzen haben sich im Laufe der Zeit und mit jedem schwierigen Hund ein wenig weiter verschoben. Vor langer langer Zeit war schon bei “der eigene Hund knurrt einen nicht an” Schluss mit lustig, heute bin ich froh, wenn ein Hund diese Vorwarnung abgibt und nicht einfach nur zubeißt. Es gab Zeiten, da dachte ich, “ok, der ist nur für mich gefährlich, aber mit Kindern absolut ok, das wäre der Punkt, wo Schluss ist” oder “sobald Blut fließt, ist der Bogen überspannt”. Heute denke ich anders und sehe das Loch in meinem Oberschenkel nicht mehr als Biss, sondern letztlich als meinen eigenen Fehler.

Wann wird ein Hund nun zu einer echten Gefahr?
Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man aufgeben sollte? Welche Fälle steuern auf eine Katastrophe zu? Woran kann man erkennen, dass es besser wäre, einen Hund abzugeben? Wann sollte man seine eigenen Motive in Frage stellen?
Neulich stolperte ich zu diesen Fragen über eine interessante Liste von Reisner Veterinary, die ich Euch auf keinen Fall vorenthalten wollte. Folgende Risikofaktoren machen eine Abgabe des Hundes ratsam laut Reisner:

1. Die Größe des Hundes – nicht immer kritisch, aber tendenziell können größere Hunde gefährlicher sein
2. Die Vorhersehbarkeit der Angriffe – je unvorhersehbarer, desto schwieriger zu vermeiden
3. Anwesenheit von Kleinkindern unter 6 Jahren oder Personen, deren Verhalten unvorhersehbar oder unkontrollierbar ist
4. Minimale Auslöser des Angriffs – wenn Kleinigkeiten wie Zuwenden oder Anschauen den Biss auslösen
5. Physiologische Erregung: Am Anlass gemessen übertrieben aggressives Verhalten, zum Beispiel wenn der Hund gleich mehrmals zubeißt
6. Hundehalter, der mit dem Verhalten nicht umgehen und den Hund nicht sicher führen kann

Das ist natürlich nur eine grobe Zusammenfassung und ich persönlich würde um einige Punkte ergänzen. Zum Beispiel der Zeit- und Platzfaktor: Kann der Hund sicher verwahrt werden. Der Geld-Faktor: Kann der Halter sich intensives Training unter Anleitung von Fachleuten leisten. Der Familien-Faktor: Ziehen alle an einem Strang oder unterschätzt ein Haushaltsmitglied die Gefahr. Der Rasse-Faktor: Gehört der bissige Hund einer Rasse an, die allgemein als gutmütig eingeschätzt wird.

Mein Fazit: Leinen und Beißkorbriemen können reißen und Hochsicherheitstrakttüren auch mal offen stehen, weil irgendwer sie versehentlich aufgemacht hat. Wir tun einem Hund nichts Gutes, wenn wir ihn unter allen Umständen unter ungeeigneten Voraussetzungen halten. Tierschutz bedeutet manchmal auch, einen Hund rechtzeitig abzugeben.

Kleines Unheil erobert das Leinenlos-Rudel

erziehung tauber hundePflegestellenversager, die Zweite: Wie so oft im Leben – geplant war es anders. Geplant war, dass ein taubes, serbisches Dogo Argentino-Mädchen zur Ausbildung bei Leinenlos Hundetraining einzieht und auf die Weitervermittlung in eine geeignete Familie vorbereitet wird. Tja, wir hatten nur nicht mit dem zauberhaften Charme von Judy gerechnet.

Eigentlich hätte es an dieser Stelle jede Menge Berichte über den Einzug und die Fortschritte des kleinen Mädchens geben sollen. Und natürlich auch darüber, welche Voraussetzungen das künftige Zuhause für einen tauben Dogo Argentino mitbringen sollte. Irgendwie konnte ich mich aber nicht dazu durchringen …

Das kleine Mädchen zog ein, eroberte das ganze Rudel inklusive Herrchen im Sturm und ließ sich auch von Tinnitus‘ unfreundlichem Gezicke nicht sonderlich beeindrucken. Mit ihrem sonnigen Gemüt, den witzigen Deko-Ohren und ihrem unnachahmlichen Charme tobt sie durch ihre Wattewelt und geht frohen Mutes über ihre und unsere Grenzen. Auch wenn sie eigentlich ein Rohdiamant ist – schnell war klar, dass der kleine Wirbelwind soo einfach auch wieder nicht zu erziehen sein wird. Was die Sache für mich natürlich doppelt interessant und schwierig machte. Einerseits eine erziehungstechnische Herausforderung, andererseits macht das den Kreis der möglichen neuen Adoptanten nicht gerade größer …

Nach wenigen Wochen war klar, dass ein Auszug des kleinen Unheils, wie sie mittlerweile heißt, nur äußerst tränenreich vonstatten gegangen wäre und damit völlig ausgeschlossen ist. Thank dog war die vermittelnde Organisation Tierschutz Sonne mehr als einverstanden mit ihrem Verbleib im Leinenlos Rudel.

Kleines Unheil darf seit letzter Woche also als “Resident Unheil” das Rudel aufmischen, Schuhe essen, in den Zielobjektsuche-Raum kacken und allerlei lustige Einfälle austesten. Nur um anschließend fröhlich weiter zu hüpfen – tralalalalala ich bin ein kleines Määädchen, ich kann es nicht wissen …
Kleines Unheil ist einfach der Hammer :).

Leinenlos-Tipp: Hundehaare leicht entfernen

Habt Ihr auch haarige Probleme? Kann in Eurem Auto auch ohne Probleme fest gestellt werden, welche Farbe Eure Hunde haben und wie lange ihre Haare sind, ohne dass die lieben Wauzis drin sitzen? Hier der Tipp von Leinenlos Hundetraining, wie man Hundehaare leicht entfernen kann!

Das Leinenlos Hunderudel ist kurzhaarig und weiß. Eine tolle Kombination mit einem schwarzen Raulederimitat-Autositz! Dementsprechend und wegen hoffnungsloser Sinnlosigkeit drücke ich mich gerne vor dem Autoputzen. Bis Herrchen mit einer seiner Weisheiten aus dem TV daher kam, und vorerst belächelt, später als genial gefeiert, eine Hundehaare-Entfernmethode vorführte, die wirklich funktioniert!

Seht selbst, hier das Hundehaare richtig entfernen-Video (fast) live aus dem Leinenlos Hundeauto 🙂

 

Gute Vorsätze

Neulich sind wir beim Gassigehen über eine ziemlich unfreundliche Tafel gestolpert. “Ein Hoch den Hundebesitzern!!!” stand da am Rande einer Wiese auf die Tafel gekrakeltund nett war’s wohl nicht gemeint! Aber bevor wir jetzt auf die Hundehasser zurück brüllen, nehmen wir uns doch einfach ein paar Dinge vor für ein angenehmeres Zusammenleben! Ganz ohne erhobenen Zeigefinger ;)!

Eigentlich ist uns Hundehaltern und unseren Vierpfotern mittlerweile alles verboten.Hunde verboten Laufen, ein Grundbedürfnis des Hundes, darf das Tierchen nur mehr im eigenen Garten (falls vorhanden, sonst Pech gehabt), bellen sowieso nicht oder nur dann, wenn der Einbrecher das Diebsgut bereits im Auto hat, körperliche Bedürfnisse befriedigen – oh Gott, bloß nicht, da wird man im besten Falle angepöbelt, während man dabei ist, das Häufchen zu beseitigen und wenn Hundi Pech hat, dann greift der Hundehasser gleich zum Giftpäckchen.

Da stellt sich wirklich die Frage, woher das alles kommt? Gibt es eine globale Verschwörung gegen uns Hundemenschen? Eine allgemein naturfeindliche Tendenz? Oder liegt es daran, dass die Medien die Hundethemen hoch kochen und Menschen, die mit Hunden nichts am Hut haben, ganz bewusst mit Halbwahrheiten und Lügen über Kampfhund und Co. bombardiert werden? Und vor allem, wie können wir diesen unangenehmen Konfrontationen aus dem Wege gehen?

Wir finden es immer am besten, bei sich selbst anzufangen und rufen alle verantwortungsvollen und begeisterten Hundebesitzer auf, die Hundewelt mit uns ein bisschen besser zu machen!

Also liebe Hundemenschen, räumen wir die Häufchen weg und zwar richtig! In ein Sackerl packen und liegen lassen macht die Sache schlimmer, nicht besser! Kein Spaziergänger, auch die MIT HUND nicht, möchte gerne einen Slalom durch schön verpackte Kackehäufchen machen, nicht? Übrigens ist Wegräumen auch am Land nötig, denn ein einziges Hundstrümmerl, auf gut österreichisch, kann eine Kuh auf die ewigen Almwiesen schicken! (Hundekacke gärt nämlich im Kuhmagen und führt zu Koliken!)

Rufen wir unsere Hunde ran, wenn Familien mit Kindern, Jogger, Radfahrer oder ein angeleinter Hund entgegen kommt und der Besitzer uns darum bittet. Es ist ja schön, wenn wir persönlich von der absoluten Harmlosigkeit unserer Vierbeiner überzeugt sind, trotzdem muss nicht jeder unsere Begeisterung teilen. Wir lieben Hunde, andere tun das nicht und haben auch ein Recht auf ihre Meinung. Eigentlich und wenn man es fair betrachtet.

In diesem Sinne wünscht Leinenlos Hundetraining ein friedliches Jahr 2013!