Zielobjektsuche – nur ein müder Hund ist ein guter Hund
Zielobjektsuche oder ZOS ist die Suche nach Kleinstgegenständen mit der Nase. Das Tolle daran: Es macht müde! Und wer müde ist, hat weniger Energie für Blödsinnigkeiten :)!
Zielobjektsuche oder ZOS ist perfekt alltagstauglich. Man kann es überall und immer machen, es macht weder Schmutz noch Lärm, jeder Hund kann es (auch aggressive, ängstliche oder behinderte Hunde), das Wetter ist egal, weil es auch drinnen funktioniert – und es ist lustig für alle Beteiligten!
Der Hund lernt zum Beispiel ein Feuerzeug zu suchen und soll, sobald er es gefunden hat, seinen Gegenstand anzeigen. Er legt sich dabei ins Platz und hält die Nase so dicht wie möglich an den Gegenstand, ohne Kratzen oder Bellen, was Zielobjektsuche damit extrem wohnungstauglich macht. Mittels Clicker und Leckerli wird dem Hund die Suche „schmackhaft“ gemacht.
Richtig lustig und anstrengend ist die Suche nach sehr kleinen Gegenständen. Das Leinenlos Rudel sucht zum Beispiel Münzen, Kugelschreiber, Feuerzeuge, winzige Gummimonster und Holzstückchen. Die Gegenstände sollten in einem Behälter aus dem gleichen Material aufbewahrt werden, damit der Geruch immer gleich bleibt.
Bei einer intensiven Suche mit der Nase wird der Hund sehr viel schneller müde als beim längsten Spaziergang. Extrem praktisch, wenn man grad mal keine Zeit oder Lust auf Bewegung hat oder der Hund aus gesundheitlichen Gründen geschont werden muss. Auch für behinderte Hunde oder schwierige Hunde, die noch nichts können, ist es gut geeignet. Dein Hund muss keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Sitz und Platz wäre gut, muss aber auch nicht unbedingt sein.
In Deutschland ist Zielobjektsuche mittlerweile sehr populär, in Österreich erst langsam am Vormarsch. Isabella hat die Ausbildung zum Zielobjektsuche Lizenztrainer im Hundezentrum Baumann absolviert und bietet Zielobjektsuche Kurse an und trainiert selbst ihr Leinenlos Rudel bereits seit einigen Jahren im ZOS.
Hier seht Ihr unser Kleines Unheil bei der Zielobjektsuche:
Was brauchst Du zum Zielobjektsuche Kurs?
Einen Suchgegenstand wie zum Beispiel Feuerzeug (Gas vorher entleeren bitte), eine Münze, ein Stückchen Leder, eine kleine Holzklammer, ein Stück Filz, Radiergummi etc. Die Maße sollten 1 cm Höhe und 15 Quadratzentimeter nicht überschreiten. Für den Anfang ist es ratsam, einen Gegenstand zu wählen der nicht rund oder allzu zu klein ist und nicht in der Hand verschwindet, den man dem Hund also gut anbieten kann. Längliche Dinge wie Klammern, Radiergummi oder Feuerzeuge sind ideal. Vom Kugelschreiber raten wir explizit ab, der geht einfach immer kaputt, sobald man was Schweres drauf stellt.
Der gewählte Gegenstand sollte einen Zwilling (noch besser Drilling) haben, also einen zweiten oder dritten Gegenstand, falls der eine mal verloren geht. Dieser Gegenstand wird ab sofort dann nur noch für die Zielobjektsuche verwendet, daher sollte man nichts nehmen, was man später wieder braucht.
Eine Aufbewahrungsbox für die beiden Gegenstände, die möglichst aus dem gleichen Material sein sollte, zum Beispiel eine Tupperdose für die Feuerzeuge, ein kleines Ledertäschchen für Lederstücke, ein Silikontäschchen für Radiergummis oder eine Holzdose für Holzklammern.
Einen Clicker, der anders klingt als der, den Du im Clickertraining nutzt, falls Du mit dem Clicker trainierst.
Leckerli, die Dein Hund besonders gerne mag und leicht essen kann (keine zu großen Stücke und nichts, wo er lange kauen muss) oder eine Futtertube
und last but not least Deinen Hund 😉