Nasenarbeit cambridge-zertifiziert!

leinenlos_nachrichtenWir bemühen uns sehr, Euch nur allerbeste Qualität zu liefern und können nun stolz behaupten: Leinenlos Hundetraining Nasenarbeit ist cambridge-zertifiziert!

Juhuuuu, geschafft! Isabella hat den Theorieteil des Nasenarbeit-Kurs „Canine Scent Detection“ von Roger Abrantes mit Grade A (excellent) geschafft! Alle Fragen richtig :).

Hier ist sie also, die Zertifizierungsurkunde vom ehrwürdigen Ethology Institute Cambridge 🙂

leinenlos_nasenarbeit_zertifiziertSchließlich sollen unsere Nasenarbeits-Schüler in den Zielobjektsuche– und Sniffer Dogs-Kursen nur beste Ausbildungsqualität erhalten!

Spannendes Seminar über Suchhunde

Was die Nase unserer Hunde zu leisten vermag, ist an sich schon ziemlich spannend. Wie Adee Schoon diese Leistung und die damit verbundenen Trainingsansätze in ihrem Seminar „The Science behind Detection Dog Training“ rüber brachte, war schlicht atemberaubend. Isabella hat das Seminar hauptsächlich besucht, um für die Zielobjektsuche Arbeit neue Ideen zu kriegen und kam mit einem ganzen Rucksack voller Erkenntnisse zurück. Hier ihr Bericht:

Suchhunde TrainingIch gebe es ja zu, ich bin verrückt nach Theorie und einfach allem, was Hunde betrifft und denke wahnsinnig gerne über neue theoretische Ansätze fürs Training nach und versuche einfach überall Wissen abzustauben. Dementsprechend gespannt ging ich in dieses Seminar und wollte hauptsächlich neue Ideen für meine *Zielobjektsuche*-Schüler mitnehmen. Aber auch für meine taube Nuss sollte möglichst was dabei sein, weil es gar nicht so einfach ist, seine wegen der Taubheit so überlegene Nase beschäftigt zu kriegen. Und vor allem interessiert zu halten! Da wird schon mal gelangweilt durchs Trümmerfeld geschlendert und beiläufig geschnuppert, weil es zu leicht ist für hochbegabte Autisten … Aber das ist eine andere Geschichte, zurück zum Seminar 🙂

Adee Schoons Vortrag begann mit einer Einführung ins das Thema „Geruch und Faktoren  die Geruch beeinflussen“, beschäftigte sich mit weiters mit Geruch auf molekularer Basis und mit geeigneten Trainingstechniken zur Suchhunde-Ausbildung und, last but not least, einem Überblick, wie man Suchhunde optimal unter Berücksichtigung all dieser Faktoren ausbildet.

Wir erfuhren beispielsweise wie Geruch sich bei verschiedenen Außeneinflüssen und Temperaturen entwickelt, dass man in geschlossenen Räumen auf Kamine und offene Fenster achten muss, wie vorsichtig man im Training von Arbeitshunden vorgehen muss, um den Hund nicht mit den Augen (!!!) zu beeinflussen (Stichwort Blindarbeit, also wenn weder Hund noch Hundeführer wissen, wo der gesuchte Gegenstand ist), wie man mit Wäschklammern die Position des Suchgegenstandes variieren kann (geniale Idee fürs ZOS!), dass man beim Verstecken aufpassen muss, um nicht zu lange am gleichen Ort zu stehen, wie man mit bestimmten „geruchssaugenden“ Materialien umgeht, wie Leichenspürhunde am Wasser arbeiten, wieviel ernster die Arbeit mit Polizeihunden ist, wo es richtig ans Eingemachte geht … und Tausende spannende Fakten, Ideen und Ansätze mehr.

Adee Schoons Wissen und Erfahrungsschatz sind schier unerschöpflich, eigentlich hätte das Seminar für meinereiner ruhig noch ein paar Tage weiter gehen können. Auch für die Arbeit mit problematischen Hunden konnte ich ein paar Gedanken mitnehmen. Zum Beispiel Adees Rat, wenn etwas falsch läuft, abzubrechen und sich hinzusetzen und drüber nachzudenken, WARUM es falsch läuft, ist ja eigentlich logisch, trotzdem braucht es oft den Anstoß von außen dafür. Nach dem Motto „Don’t blame the dog, blame yourself …“ 😉

Hundeausbildungszentrum Bad KreuzenWie bei allen Seminaren von Physiovet ging es ziemlich lustig zu und am Sonntag wurde die Heimreise mit einem ordentlichen Bauchmuskelkater angetreten. Und geschätzten 5 Kilo mehr, weil das Essen so fantastisch war … Zur guten Stimmung beigetragen haben neben den hochinteressanten Inhalten und den netten Leuten auch das Geschenkspaket von Zoo & Co (daanke an dieser Stelle – ein Teil davon kommt ins Tierheim!) und die tolle Location und nette Gastfreundschaft im Hundeausbildungszentrum Bad Kreuzen! Merci an alle und hoffentlich kommt bald das Fortsetzungsseminar! 🙂

 

 

 

ZOS Zielobjektsuche Trainerwoche

Zielobjektsuche oder ZOS kann auch für Menschen anstrengend sein, hat Isabella letzte Woche gelernt. Sie war zur ZOS Trainerfortbildung im Hundezentrum Baumann und kam mit vielen Eindrücken und Ideen zurück. Außerdem ist sie jetzt offiziell erster * ZOS * Trainer in Österreich und freut sich schon auf die Ausbildung vieler Mensch-Hund-Teams in * Zielobjektsuche *!

Auf nach Berlin hieß es auch für Tinni. zielobjektsuche seminarEr musste sein Talent für Nasenarbeit sogar in einem Raum mit 10 Frauen (die er ja ansonsten für sehr gefährlich hält) zeigen und hat brav gesucht – ganz entgegen der Befürchtung, dass ihn die ungewohnte Umgebung wieder in alte Muster und schwieriges Verhalten zurück versetzen könnte. Naja, die anwesenden Hunde waren nicht alle nach seinem Geschmack, aber man muss ja nicht gleich zum Streber mutieren … 😉

Die Probanden und ihre Hunde, die sich von den Zielobjektsuche-Trainer Anwärterinnen (lauter Mädels!) trainieren ließen, waren allesamt sehr nett und sehr lustig – danke für Eure Geduld an dieser Stelle! Ein wohlgeborener französischer Wasserhund, eine quirlige Beauceron-Dame und ein verrücktes Amstaff Kerlchen hielten den ganzen ZOS Trainer-Kurs ganz schön auf Trab! Jeder der Hunde zeigte völlig unterschiedliche Verhaltensweisen und so konnten verschiedene neue Ansätze kennen gelernt und vor allem auch gleich praktisch eingeübt werden.

Viel Theorie rund um die Nasenarbeit rundete die Woche ab. Welche Materialien im Trümmfeld haben welche Auswirkung? Welchen Aufbau der Gegenstände kann man welchem Hund zumuten? Wie reagiert man richtig, wenn der Hund kratzt, bellt, das Trümmerfeld verlässt oder erst gar nicht suchen will? Welche Ursachen kann es haben, wenn der Hund seinen Gegenstand einfach überläuft?

ZOS macht müde

Zossen macht müde!

Es war eine wirklich harte Ausbildungswoche, aber trotz der anstrengenden Tage kam der Spaß nicht zu kurz und Isabella freut sich auf ein Wiedersehen mit allen Beteiligten!

Jedenfalls ist Isabella nun erster * ZOS * oder * Zielobjektsuche * Trainer in Österreich und darf die Ausbildung allen, die sich für diesen sinnvollen Hundesport interessieren, offiziell vom Hundezentrum Baumann bestätigt, anbieten.

 

 

Seminar über Problemhunde im Tierschutz

Dr. Udo Gansloßer referierte in Wien zum Thema „Problemhunde im Tierschutz“ und erklärte die Zusammenhänge zwischen Verhalten und physiologischen Prozessen. Ein hochspannendes Thema, das auch für die Praxis im Umgang mit Problemhunden viele Erkenntnisse brachte.

Wie wichtig die Fürsorge des Züchters für die trächtige Hündin und die Aufzucht des Welpen in den ersten Wochen für sein künftiges Leben ist, wie sich Nahrungsvorlieben der Mutter auf das Verhalten des Hundes auswirken können, welchen Anteil physiologische Prozesse im Hundekörper an problematischem Verhalten haben und viele weitere Erkenntnisse erklärte der bekannte Verhaltensbiologe in humorvoller Art und Weise.

Selbst bei so trockenen Themen wie Botenstoffen im Gehirn und dem Einfluss von Ernährung auf eben diese Botenstoffe bei Problemhunden kam keine Langweile auf. Dr. Gansloßer berichtete zum Beispiel, dass Tierschutzhunde aus dem Süden oft mit dem plötzlichen Proteinangebot in normalem Hundefutter nicht zurecht kommen, weil ihre Körper nicht in der Lage sind, derartige Mengen zu verarbeiten.

Fazit: Eigentlich spröde Themen hochspannend gebracht! Vorträge von Dr. Udo Gansloßer sind auf alle Fälle empfehlenswert für alle, die sozusagen „hinter die Kulissen“ ihres Hundes schauen möchten!

Roger Abrantes in Wien: Hundesprache

Der Verband Akademischer Kynologen lud zum Hundeseminar mit Roger Abrantes zum Thema Dog Language nach Wien. Der bekannte Ethologe berichtete von seiner Arbeit mit Wölfen und Wolfshybriden und natürlich Hunden und gab so manchen Denkanstoß …

Roger Abrantes beleuchtete Hundeverhalten aus evolutionstheoretischer Sicht und berichtete von seiner wissenschaftlichen Arbeit mit Wölfen und Hunden. Besonderen Wert legt er auf klare Definitionen, speziell von Begriffen wie Dominanz und Submission, die er im nichtwissenschaftlichen Kontext mit menschlichen Moralvorstellungen (und damit falsch) bewertet empfindet.

Trotz des sehr wissenschaftlichen Ansatzes kam der Spaß nicht zu kurz, Roger Abrantes präsentierte seinen Vortrag über Hundesprache mit sehr viel Humor und launig-lustigen Abschweifungen.
Auch sein kurzer Themenwechsel zum umstrittenen Hundeflüsterer Cesar Millan war interessant: Roger empfiehlt, fremde Methoden, mit denen man nicht einverstanden ist, nicht zu bekämpfen und darüber zu schimpfen, sondern einen anderen, eigenen Weg zu finden und diesen bekannt zu machen. Erfrischende Gedanken zu einem heiß umstrittenen Thema!

Aus dem Seminar mitgenommen habe ich vor allem, Hundeverhalten und Hundesprache auch mal unter evolutionstheoretischem Blickwinkel zu betrachten – Stichwort „survival of the fittest“! Und einmal mehr den Tipp, kritisch zu sein, sich viele Hundetrainer und verschiedene Methoden des Hundetrainings anzuschauen und daraus den eigenen Weg zu entwickeln!

Hundesprache Seminar

Roger Abrantes und Teilnehmer am Seminar
Fotocopyright: Verein Akademischer Kynologen

Aggressive Hunde …?!

Aggressive Hunde hatte das Fortbildungsseminar „Arbeiten mit aggressiven Hunden“ der veranstaltenden Hundeakademie Perdita Lübbe-Scheuermann im Tierheim Wiesbaden zum Thema. 

perdita luebbe-scheuermann

Perdita wurde zum Futtertuben-Fan 😉

Klingt erstmal sehr spektakulär, aber tatsächlich gab es – außer spannenden Erkenntnissen für uns Teilnehmer – viele leise Momente und sehr viel zu lachen :).

Die aggressiven Hunde, die uns von Perdita vorgestellt wurden, konnten unterschiedlicher nicht sein. Manche hatten Schlechtes erlebt, anderen wurden nie Grenzen aufgezeigt. Und alle gemeinsam hatten sie, dass diese Hunde das Vertrauen in den Menschen grundsätzlich völlig verloren haben und sich ihre Lösungen einfach auf ihre Weise schaffen.

Ich durfte unter Anderem eine ältere Hündin genauer kennen lernen, die sehr furchtsam fremden Menschen gegenüber ist, aber auch sehr feinfühlig und interessiert an einer Kontaktaufnahme war. (Schade, dass das liebe Mädchen so gar nicht ins LEINENLOS-Rudel passen würde, denn ich war schwer begeistert von der vorsichtigen Hündin!)

Zwei wunderschöne Kangalrüden wurden auch vorgestellt – die Rasse scheint leider grad in Mode zu kommen und das ist ja selten gesund für die Tiere. Da werden wohl einige Kangals unüberlegt und ohne Hintergrundwissen über das rassetypische Verhalten von Herdenschutzhunden angeschafft und Kangals sind schon rein größentechnisch nicht gerade Schoßhündchen …

Je weiter das Seminar fortschritt, desto mehr fanden alle Teilnehmer, dass der Begriff „aggressive Hunde“ des Pudels Kern nicht so wirklich trifft und diesen großartigen Tieren ziemlich Unrecht tut. Jeder Knurrer hat unterschiedliche Motivationsgründe, keiner dieser Hunde ist „böse“! Perditas Ansatz, die Hunde selbst auf eine Lösung kommen zu lassen und dadurch den Lernerfolg zu optimieren und zu festigen, ist ziemlich interessant und wirkt ganz offensichtlich.

Für drei Tage Dauergänsehaut sorgte Hundebetreuerin Sonja vom Tierheim Wiesbaden. Alle, wirklich ohne Ausnahme alle Hunde lieben sie und sogar die skeptischsten Felle kriegen strahlende Augen, sobald ihre Sonja irgendwo auftaucht. Wirklich beeindruckend, wie diese ruhige, zurückhaltende Frau mit den Hunden kommuniziert.

Ziemlich lustig waren die drei Tage außerdem! Perdita Lübbe-Scheuermann und ihr Team brachten super Stimmung ins Seminar und wir Teilnehmer waren dementsprechend motiviert und guter Laune. Perdita ist außerdem mit reichlich psychologischem Einfühlungsvermögen ausgestattet und schafft es, Lob und Kritik im richtigen Tonfall und im richtigen Timing einzusetzen – ganz so wie es ein wirklich guter Hundetrainer halt können sollte ;).

Übrigens ist Wiesbaden eine ziemlich schöne Stadt, wer hätte das gedacht. Wiesbaden DomWir Ösis neigen ja dazu, Österreich und die Berge als Maß aller Schönheit zu nehmen, aber seht selbst:

So, und jetzt geht es erst mal ans Umsetzen des Gelernten! War ein spannendes Seminar, gerne nächstes Jahr wieder und schade, dass die Hundeakademie so weit weg ist!

Wir sind jetzt gescheiter!

Wir sind zurück aus der Schweiz von einer spannenden Fortbildungs-Veranstaltung für Hundetrainer und interessierte Hundebesitzer – „Blind Date – Erstgespräche mit Hunden„.
Referentin Nadin Matthews von dogument stellte die Persönlichkeit der Hunde in den Vordergrund und gab Anleitung, wie man zuverlässig Grundtendenzen im Charakter erkennt.

In diesem zweitägigen Seminar in der Nähe von Luzern wurde nicht nur Theorie gewälzt, sondern auch praktisch mit den Hunden der Teilnehmer gearbeitet.

Dogo-Hündin beim Hundetrainer

Sehr spannend war vor allem zu beobachten, wie Nadin körpersprachlich mit den Hunden kommuniziert. Auch meine Dogo Argentino-Hündin Léa, genannt das Mausi, wurde „gedatet“ und konnte alle Vorbehalte gegen „diese Rassen“ mit ihrer unglaublichen Freundlichkeit ausräumen. Freut mich besonders!

Am zweiten Tag ging es an die Feinheiten: Verschiedene, im Ersteindruck sehr ähnlich wirkende, hibbelige Hunde wurden beurteilt – und siehe da, aus der feinen Persönlichkeitsanalyse ergaben sich völlig unterschiedliche Trainingsansätze!

Was ich außerdem gelernt habe – die eigenen Hunde richtig einzuschätzen ist viel, viel schwieriger als fremde Hunde zu beurteilen! Liegt wohl an dem emotionalen Zugang und den Hoffnungen und Erwartungen, die man in den eigenen Hund setzt. Auch ein interessanter Aspekt fürs Hundetraining, finde ich …

Achja, und ein wenig Shopping in Zürich durfte natürlich auch nicht fehlen, um das WE abzurunden 🙂

auch Hundetrainer gehen shoppen